Ma Rainey – die schillernde Königin des Vaudeville Blues

Ma Rainey war eine schillernde Persönlichkeit. Eigentlich hieß sie Gertrude Pridgett. Aber das tut nichts zur Sache. Ihre Bühnenauftritte in unterschiedlichen Vaudeville Shows sind legendär. Man sagt, sie hätte die jungen Männer verschlungen, die in Reih und Glied da standen und warteten, bis sie an der Reihe waren. Ihre Lieder waren von präziser Direktheit – zu jedem Thema. Auch ihre Mitmusiker hatten es wohl nicht leicht. Es gibt Erzählungen, dass sie Bandproben, sagen wir mal, nicht wirklich mochte. Rauf auf die Bühne und los geht`s.

Einige Quellen geben ihr Geburtsdatum mit 1882 an, andere mit 1886. Sie stammte, wie so viele gute Musiker, aus dem Süden, aus Georgia. Und begann bereits als junger Teenager in den fahrenden Vaudeville Shows aufzutreten und von Ort zu Ort zu reisen.

Nachdem es relativ wenig Infos über Ma Rainey gibt, sind manche Erzählungen und Anekdoten umso interessanter. Man erzählt sich zum Beispiel, sie hätte Clarence Pinetop Smith ans Herz gelegt, diesen schnellen Blues doch “Boogie Woogie” zu taufen. Ob das stimmt? Egal.

Jedenfalls nahm sie eine junge Sängerin unter ihre Fittiche: Bessie Smith. Und die wurde ja bekanntermaßen die “Kaiserin des Blues”.

Die 1920er Jahre waren turbulent. Ma Rainey machte ihre ersten Tonaufnahmen 1923. Und wurde schnell bekannt. Insgesamt hat sie nahezu 100 Aufnahmen hinterlassen. Durch den Erfolg, den Bessie Smith hatte, geriet Ma Rainey ein wenig ins Hintertreffen, tourte aber trotzdem unermüdlich weiter in allen möglichen, und auch unmöglichen Vaudeville Shows.

1935 kehrte sie in ihre Heimat Columbus, Georgia zurück und leitete bis zu ihrem Tod 1939 drei Vaudeville-Theater.

Der wohl berühmteste Blues, den Ma Rainey komponierte, ist der “CC Rider Blues”.

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