Count Basie – der Meister des reduzierten Swing Pianos

Count Basie aus Kansas City war seiner Zeit weit voraus. Während die meisten Pianisten versuchten mit technischen Fähigkeiten zu begeistern, schlug er einen anderen Weg ein. Er revolutionierte das swingende Piano innerhalb einer Bigband in dem er – rein pianistisch betrachtet – die Anzahl der Töne reduzierte und an Stellen setzte, die dem swingenden Groove eine ganz besondere Note gaben.

Count Basie wurde am 21. August 1904 in New Jersey geboren. Klavier spielen lernte er von seiner Mutter schon in jungen Jahren. Sein großes Vorbild war der fast gleichaltrige Fats Waller, den er oft in Harlem spielen sah. Schnell machte er sich einen Namen als guter Pianist und wurde 1928 von Walter Page für dessen Band “The Blue Devils” engagiert.

Bei einem Auftritt in Kansas City lernte er den Bandleader Bennie Moten kennen und wechselte in dessen Band. 1933 übernahm er die Band. Die Count Basie Bigband war geboren.

Der Rest ist Geschichte. Nicht zuletzt durch das “From Spirituals to Swing Konzert” 1938 in der Carnegie Hall in New York erreichte Count Basie amerikaweite Bekanntheit. Seine Platten verkauften sich gut. Erst 1949, als der Rock`n Roll seines Siegeszug durch Amerika begann, verblasste auch der Stern von Count Basie, ganz langsam. Nichts desto trotz entwickelte er sich zu einem Live-Konzert Giganten. Er tourte bis zu seinem Tod im Jahr 1984 durch die ganze Welt.

Der Spitzname “Count”

Übersetzt bedeutet das soviel wie “Graf”. In den 1930er Jahren war es Mode, bekannten Musikern solche Bezeichnungen zu geben. Basie erhielt sie von einem Radiomoderator. Er selbst mochte aber von Freunden und Bekannten einfach als “Bill” oder “Base” angesprochen werden.

Tipps