Wohl kaum ein anderer Pianist im Blues, Jazz, Boogie und New Orleans Piano ist so kontrovers aufgetreten wie James Booker aus New Orleans. In seinem Stil und in seiner Persönlichkeit war er extravagant und verfügte über außergewöhnliche technische Fähigkeiten am Klavier. Sein Einfluss auf Pianisten nachfolgender Generationen ist immens… >>
Kategorie: HiStory Portrait
Big Maceo Merriweather – Chicago Boogie Woogie mit Volldampf
Wohl kaum ein Blues Pianist der 1940er Jahre hat mit derart viel Kraft und Energie gespielt wie der in Newnan, Georgia, geborene Pianist Big Maceo Merriweather. Geboren 1905 zog er in jungen Jahren zunächst nach Detroit, wo er fast 20 Jahre blieb. Anfang der 1940er, gerade als die meisten Musiker Chicago verließen, wechselte er seinen Wohnsitz in die Stadt am Michigan See. Dort traf er auf Tampa Red, der ihm auch den Kontakt zur Plattenfirma RCA Victor vermittelte.
Da man mein RCA nicht sicher war, ob sich Songs von Merriweather auch verkaufen, veröffentlichten sie vier Songs erstmal auf dem Tochterlabel Bluebird Records. Das waren „Worried Life Blues“, der „Chicago Breakdown“, „Texas Stomp“ und „Detroit Jump“.. >>
Fats Waller – der König des Harlem Stride Pianos
Harlem Stride Piano wäre ohne Fats Waller nicht denkbar. Mehr als jeder andere Pianist dieses Klavierstils hat er mit seinen Kompositionen dazu beigetragen, dass „Stride Piano“ salonfähig wurde. Songs wie „Aint misbehaving“, „Handful of Keys“ oder auch „Honeysuckle Rose“ gelten bis heute als Standards, als Klassiker.
Dabei schien das New York der Jahrhundertwende alles andere als erfolgsversprechend für Musiker…>>
Cripple Clarence Lofton – I dont know
Cripple Clarence Lofton war einer der exzentrischsten und buntesten Musiker in der Geschichte des Blues. Und obwohl er nur Teil der „Boogie-Craze“ der späten 1930er und frühen 1940er Jahre war, wird doch recht oft über ihn berichtet.
Viele Quellen berichten, er sei am 28. März 1887 in Kingsport, Tennessee geboren. Diese Jahreszahl geht aus seiner Sterbeurkunde hervor. Aber aus seinem Einberufungsbehel von 1918 geht hervor, dass er selbst wohl Nashville, Tennessee als Geburtsort angegeben hat. Tatsächlich ist er wohl in Burns geboren, einer kleinen Stadt unweit von Nashville.
Jimmy Yancey – der Godfather of Boogie Woogie Piano
In den 1920er und 1930er Jahren war Jimmy Yancey wohl die wichtigste Persönlichkeit, der erste Ansprechpartner, wertvoller Mentor und geduldiger Lehrer für alle jungen Pianisten in Chicago, die später den “Boogie Woogie” als Klavierstil berühmt machen sollten.
Seine “House Parties” sind legendär, seine Art Blues am Klavier zu spielen ist bis heute unerreicht…
Champion Jack Dupree – Barrelhouse Piano aus New Orleans
William Thomas „Champion Jack“ Dupree war am Klavier ein Entertainer vor dem Herrn. Seine Auftritte waren mehr als ungewöhnlich, rural und einzigartig.
Jeder, der ihn noch live erlebt hat, weiß wovon ich spreche. Es war keine Sekunde langweilig, wenn er auf der Bühne spielte. Seine Geschichten waren spannend, seine Musik einfach nur grandios gut.
W.C. Handy – der wohl berühmte Komponist im Blues
Wohl kaum ein anderer schwarzer Komponist im Blues hat so tiefe Spuren hinterlassen wie William Christopher Handy. Seine Kompositionen, allen voran der „St. Louis Blues“ werden bis heute von vielen Bands und Musikern gespielt. Handy war auch einer der ersten schwarzen Musiker, der Noten lesen und schreiben konnte.
Geboren am 16. November 1873 erhielt er von seinen Eltern eine für die damalige Zeit unter Schwarzen hervorragende Ausbildung. Obwohl sein Vater strikt dagegen war, dass er ein Instrument lernte, brachte er sich auf der Gitarre und auf der Orgel die Instrumente selbst bei…
Vince Weber – the Boogie Man aus Hamburg
von Christian Christl
Als ich Anfang der 1980er Jahre begann Boogie Piano zu spielen stieß ich auf meiner Suche nach Pianisten relativ bald auf Vince Weber aus Hamburg. Sein Klavierspiel – und der Gesang – gefiel mir. Es war so farbenfroh, so voller Groove, so unterschiedlich in jedem Song. Obwohl ich nie versucht habe, einen seiner Boogie`s eins zu eins nachzuspielen glaube ich, dass sein Stil auf mich abgefärbt hat. Und damit geht es mir bis heute gut.
Wir trafen uns das erste Mal in der Theaterfabrik in Unterföhring bei München…
Count Basie – der Meister des reduzierten Swing Pianos
Count Basie aus Kansas City war seiner Zeit weit voraus. Während die meisten Pianisten versuchten mit technischen Fähigkeiten zu begeistern, schlug er einen anderen Weg ein. Er revolutionierte das swingende Piano innerhalb einer Bigband in dem er – rein pianistisch betrachtet – die Anzahl der Töne reduzierte und an Stellen setzte, die dem swingenden Groove eine ganz besondere Note gaben….
Tin Pan Alley – Gasse der Hits
Was haben Songs wie “Aint she sweet”, “Bei mir biste schön”, “Georgia on my mind” oder auch “My Baby just cares for me” gemeinsam? Sie wurden alle in dieser kleinen Gasse in New York komponiert…