Jimmy Yancey – der Godfather of Boogie Woogie Piano

In den 1920er und 1930er Jahren war Jimmy Yancey wohl die wichtigste Persönlichkeit, der erste Ansprechpartner, wertvoller Mentor und geduldiger Lehrer für alle jungen Pianisten in Chicago, die später den “Boogie Woogie” als Klavierstil berühmt machen sollten.

Seine “House Parties” sind legendär, seine Art Blues am Klavier zu spielen ist bis heute unerreicht. Pianisten wie Albert Ammons oder auch Meade Lux Lewis gingen bei den Yancey`s ein und aus. Und das, obwohl Jimmy Yancey der einzige Pianist war, der einen festen Job mit regelmäßigem Einkommen hatte: Nämlich als Platzwart bei den Chicago White Sox, einem Baseball Team.

Wann Jimmy Yancey genau geboren ist, ist nicht bekannt. Historiker erwähnten immer wieder gerne das Jahr 1895. Lassen wir das einfach mal so stehen. Schon in jungen Jahren tourte er als Tänzer und Sänger mit Vaudeville Shows durch Amerika. Noch als Teenager soll er sich das Klavierspielen selbst beigebracht haben, in dem er den Pianisten in den Shows genau auf die Finger schaute. Egal wie, sein Klavierstil entwickelte sich aus dem Blues und aus den Klängen, die die Musiker aus New Orleans spielten.

Anfang der 1920er Jahre lernte er seine Frau Estelle kennen, die alle später nur “Mama Yancey” nannten. Sie war als Sängerin genauso ungewöhnlich wie Jimmy am Klavier. Sie spielten oft im Duo zusammen.

Erste Aufnahmen machte Jimmy Yancey aber erst 1939, als der Boogie Woogie seiner “Schüler” Albert Ammons und Meade Lux Lewis Amerika in ein wahres Boogie-Fieber versetzte. Trotzdem blieben die Yanceys bescheiden, wohnten zeitlebens in Chicago und verließen ihre Heimatstadt relativ selten. 1948 traten Jimmy und “Mama” Yancey auch in der Carnegie Hall in New York auf und nahmen 1951 für Atlantic Records ein noch heute vielbeachtetes Album auf.

Kurz darauf verstarb er an einem Schlaganfall. Aber noch heute wird sein Name in Ehren gehalten, denn viele Pianisten haben Stücke von ihm im Repertoire.

Discography

Year      Title      Label and Number

1939     Beezum Blues Solo Art, unissued

1939     Big Bear Train   Solo Art, unissued

1939     Janie’s Joys        Solo Art, unissued

1939     Jimmy’s Stuff    Solo Art 12008

1939     How Long Blues             Solo Art, unissued

1939     How Long Blues No. 2  Solo Art, unissued

1939     Lean Bacon       Solo Art, unissued

1939     LaSalle Street Breakdown        Solo Art, unissued

1939     Lucille’s Lament            Solo Art, unissued

1939     P.L.K. Special   Solo Art, unissued

1939     Rolling the Stone            Solo Art, unissued

1939     South Side Stuff              Solo Art, unissued

1939     Steady Rock Blues        Solo Art, unissued

1939     Two o’Clock Blues         Solo Art, unissued

1939     The Fives            Solo Art 12008

1939     Yancy Getaway               Solo Art, unissued

1939     Yancy Limited  Solo Art, unissued

1939     Five o’Clock Blues         Victor 26590-A

1939     Slow and Easy Blues    Victor 26591-B

1939     State Street Special     Victor 26589-A

1939     Tell ‘Em About Me          Victor 26590-B

1939     The Mellow Blues          Victor 26591-A

1939     Yancy Stomp    Victor 26589-B

1940     Bear Trap Blues               Vocalion 05490

1940     Crying in My Sleep         Bluebird B-8630

1940     Death Letter Blues        Bluebird B-8630

1940     I Love to Hear My Baby Call My Name Gannet 5138

1940     Old Quaker Blues          Vocalion 05490

1940     35th and Dearborn        Victor 27238-B

1940     Yancey’s Bugle Call      Victor 27238-A

1943     Boodlin’              Session 10-001

1943     Jimmy’s Rocks Session 10-001

1943     Yancey’s Mixture            Session, unissued

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